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Hier finden Sie Informationen zu den Themen Bedarf, Bauweise und Bodenschutz.
Fragen und Antworten
Die Süddeutsche Erdgasleitung, kurz SEL, ist eine Leitung für den Transport von Gas von Hessen über Baden-Württemberg bis nach Bayern. Der Bau der SEL erfolgt bedarfsorientiert in Abschnitten. Die SEL soll Erd- und Biogas sicher transportieren – und wird in Zukunft gleichzeitig bereit sein, den Transport von grünen Gasen und Wasserstoff zu ermöglichen.
Bauherrin der SEL ist die in Stuttgart ansässige terranets bw. Das Unternehmen trägt Verantwortung für eine verlässliche Strom- und Wärmeversorgung in der Region. terranets bw gibt es seit 60 Jahren – mit vielen Büro- und Betriebsstandorten in Baden-Württemberg. Erfolgreich abgeschlossene Bauprojekte von terranets bw in der Region sind der Ausbau der Gasverdichterstation in Scharenstetten bei Ulm und der Neubau der Nordschwarzwaldleitung. Die Gesamtlänge des von terranets bw betriebenen Leitungsnetzes liegt aktuell bei rund 2.700 Kilometern.
Gasleitungen, wie die SEL, sind ein unverzichtbarer Baustein für den Umbau der Energieinfrastruktur. Die Meldungen von Verteilnetzbetreibern, Stadtwerken, modernen Kraftwerksstandorten und der Industrie gegenüber terranets bw sind eindeutig: Bis zum Jahr 2030 wird der Bedarf an Transportkapazitäten für Erdgas in Baden-Württemberg um 30 Prozent wachsen, damit der vereinbarte Ausstieg aus Atomenergie und Kohle in der Region abgesichert werden kann. Für das gesamte Netz der terranets bw wird ein Bedarfszuwachs von 24 Prozent erwartet.
terranets bw hat bei all ihren Aktivitäten die Zukunft fest im Blick. Die SEL ist als eine nachhaltige Investition geplant, die eine sichere Brücke in eine neue Zeit baut. Konkret: Die Leitung wird dafür ausgelegt, grüne Gase und Wasserstoff zu transportieren. Auch hier wächst der Bedarf: terranets bw hat im Rahmen der Initiative H2 für BW (h2-fuerbw.de) die Region nach der Markentwicklung von Wasserstoff befragt. Daraufhin sind über 50 Bedarfsmeldungen von Verteilnetzbetreibern, Stadtwerken und Unternehmen aus ganz Baden-Württemberg eingegangen. Sie zeigen: Ab 2030 steigt der prognostizierte Bedarf für Wasserstoff rasant an – insbesondere im Großraum Stuttgart. Die SEL ist bereits heute darauf vorbereitet.
Die Nutzung von Erdgas ist mit weniger Emissionen verbunden als die anderer fossiler Energieträger, wie etwa Braun- oder Steinkohle. Erdgas sichert eine effiziente und verlässliche Versorgung mit Energie inmitten des Umbaus unseres Energiesystems. Als Energieträger ist es ein wichtiger Begleiter auf dem Weg hin zu einer vollständigen Versorgung mit erneuerbaren Energien. Es stabilisiert die Energieversorgung auch in Zeiten mit wenig Wind und Sonnenschein – und sichert den zügigen Ausstieg aus der Atom- und Kohleenergie ab.
terranets bw setzt sich dafür ein, für Baden-Württemberg eine leitungsgebundene Anbindung für Wasserstoff ab 2030 zu realisieren. Die SEL soll ab 2030 Wasserstoff in die Region Rhein-Neckar und den Großraum Stuttgart bringen. Dieses Vorhaben hat terranets bw in die Planungen eines bundesweiten Wasserstoffnetzes eingebracht. Mehr Informationen bietet die Initiative „Wasserstoff für Baden-Württemberg“ unter www.h2-fuer-bw.de.
Auf drei der vier Projektabschnitten liegt eine grundstücksscharfe Trassenplanung vor. Nur im Abschnitt im Regierungsbezirk Karlsruhe liegt lediglich eine Raumordnerische Beurteilung vor. Die Beurteilung des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe basiert auf einer fachlich strukturierten Abwägung von Trassenvarianten, die vorher intensiv untersucht wurden. Am Ende setzte sich diejenige Variante durch, die möglichst wenig in die Landschaft und in die Natur eingreift. Da die Entscheidung des RP Karlsruhe für eine Vorzugsvariante schon weiter zurückliegt, wurde die Genehmigung neu überprüft. Im Jahr 2019 bestätigte das RP den Trassenkorridor im Abschnitt von Mannheim bis nach Hüffenhardt noch einmal neu.
Für diesen Abschnitt hat terranets bw innerhalb des behördlich festgelegten Korridors eine Detailplanung erarbeitet. Dazu wurde der Planungsraum in den Jahren 2021 und 2022 sorgfältig untersucht. Die Ergebnisse der Umwelt- und Bodenuntersuchungen sind ebenso eingeflossen wie die Hinweise und Anregungen aus der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung zum Trassenkorridor. Den Antrag auf Planfeststellung wird terranets bw im 1. Halbjahr 2023 beim RP Karlsruhe einreichen. Im Planfeststellungsverfahren, das mit einem Beschluss des Regierungspräsidiums als der genehmigenden Behörde endet, wird die Bau- und Betriebsgenehmigung erteilt und der grundstücksscharfe Trassenverlauf bestätigt.
Um Sie immer auf dem aktuellen Stand des Baufortschritts zu halten, stellt terranets bw allen Bürger:innen aktuelle Informationen zum Planungsstand und zum Bauvorhaben auf dieser Website bereit. Entlang der einzelnen Planungsphasen auf den verschiedenen Abschnitten wird das kommunikative Angebot um Möglichkeiten der Information, des Austauschs und der Beteiligung ergänzt. terranets bw hat ein großes Interesse daran, Hinweise, Meinungen und Kommentare aus den Kommunen, von Verbänden und Vereinen sowie von Bürger:innen vor Ort, wo sinnvoll und möglich, in der Planung zu berücksichtigen.
Information zum Abschnitt der SEL von Lampertheim bis nach Viernheim
Beteiligung zur Abschnitt der SEL von Mannheim bis nach Hüffenhardt
Im Abschnitt von Mannheim über Heidelberg, Leimen und Wiesloch bis nach Hüffenhardt fanden im Herbst 2021 sowie zu Jahresbeginn 2022 Informations- und Dialogveranstaltungen in den Kommunen entlang des Trassenkorridors statt. Dieser Dialog wird fortgeführt, um den Menschen vor Ort die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen über markante Punkte und Orte im Planungsraum aktiv einzubringen. Ergänzt wird dieser persönliche Dialog durch eine Online-Beteiligung . So ergibt sich ein detailliertes Bild über die Planungsmöglichkeiten für die SEL.
Information zum Abschnitt der SEL von Siegelsbach bis nach Esslingen a. N.
Information zum Abschnitt der SEL von Esslingen a. N. bis nach Bissingen