terranets bw im Austausch mit der Region

14.03.2022 / Lesezeit: 3 Minuten

Auf dem Abschnitt zwischen Mannheim und Hüffenhardt findet seit Herbst 2021 die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung statt. Nun hat terranets bw einen Zwischenbericht vorgelegt.

Im Oktober 2021 startete terranets bw die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung mit einem umfassenden Informations- und Austauschangebot, das mehr als 200 Bürger:innen aktiv genutzt haben. Rund 130 Hinweise zur SEL hat terranets bw bisher aufgenommen. Insgesamt wurden neun Infomärkte für Bürger:innen durchgeführt, auch bei einem Fachaustausch mit Winzer:innen hat es einen regen Austausch gegeben.

Für Projektleiterin Maren Raubenheimer ist terranets bw ihrem Anspruch, den Dialog vielseitig und mit ehrlichem Interesse zu führen, gerecht geworden. Ihr Dank gilt insbesondere den Menschen vor Ort: „Der Austausch ist von großem gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt. Diese Atmosphäre macht es uns leicht, unsere Argumentation sachlich darzulegen und die Gespräche zu vertiefen. Die Bürger:innen haben eine wertvolle Sachkenntnis der Begebenheiten vor Ort. Wir sind dankbar für die zahlreich eingegangenen Hinweise.“

In den kommenden Wochen werden weitere Infomärkte für Bürger:innen und ein zusätzliches Fachforum mit Vertreter:innen von Natur- und Umweltschutzverbänden stattfinden. Zudem können sich Bürger:innen weiterhin auf der Projektwebsite informieren. Auch die Online-Beteiligung bleibt für Hinweise freigeschaltet.

Daneben konnte terranets bw in den Antragsunterlagen zur Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Umweltverträglichkeitsprüfung zahlreiche Hinweise zu regionalen Begebenheiten aufnehmen. So wird in den Untersuchungen auch die Variante „Nußloch Süd“ betrachtet. Diese Variante führt über das Gebiet der Gemeinde Nußloch am Rande des Steinbruchs entlang an der K 4157. Diese Varianten werden in der nun anstehenden Umweltverträglichkeitsprüfung auf ihre Auswirkungen auf Mensch und Natur detailliert untersucht

Zahlreiche weitere Anregungen und Nachfragen drehten sich um den steigenden Bedarf an Gastransport. Informationen dazu sind hier auf der Projektwebsite zur SEL bereitgestellt. Die SEL wird „H2 ready“ gebaut, sie wird also die erste Pipeline für Baden-Württemberg sein, die auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden wird. Verschiedene Studien und Bedarfsabfragen belegen einen steigenden Bedarf an Wasserstoff. Durch die aktuellen Geschehnisse ist mit einem deutlich früheren Bedarfsanstieg zu rechnen.

Der ausführliche Zwischenbericht steht am Ende des Artikels als Download zur Verfügung.

Alle eingegangenen Hinweise werden in einem nächsten Schritt sorgfältig von den verantwortlichen Fachbereichen geprüft und bewertet. Dieser Vorgang wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Daneben werden in den kommenden Monaten im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung die Auswirkungen auf Mensch und Natur für beide Trassenvarianten detailliert begutachtet und der Austausch mit den Winzer:innen und Landwirt:innen entlang der Trasse intensiviert.

Ende des Jahres wird terranets bw ihre Überlegungen zum konkreten, grundstückscharfen Trassenverlauf vorstellen. Dann startet die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung vor Einreichung des Planfeststellungsantrages im ersten Halbjahr 2023.

 

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