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"Hier bringe ich ein Zukunftsprojekt voran"

29.05.2024 / Lesezeit: 4 Minuten

 

Marcella Kugler ist Projektsprecherin für die SEL. Im Interview erzählt sie, was sie an ihrer Arbeit schätzt.

Was sind Ihre Aufgaben in der Projektkommunikation für die SEL?

Ich vertrete das Projektteam nach außen und bin Ansprechperson für sämtliche Anliegen rund um das Projekt.  Ich sorge zum Beispiel dafür, dass wir die Bürger:innen, die Presse oder Verwaltung rechtzeitig zu wichtigen Ereignissen von der Planung über den Bau bis zum Betrieb der SEL informieren. Damit bin ich sozusagen die Verbindungsstelle von innen nach außen – aber auch in die andere Richtung. Beispielsweise beantworte ich Presseanfragen oder organisiere Veranstaltungen, wie den Tag der offenen Baustelle, Exkursionen oder Infomärkte. Mit den Veranstaltungen geben wir bei terranets bw allen Interessierten und Betroffenen die Möglichkeit, sich zum Projekt zu informieren, in den direkten Austausch mit uns zu treten und Fragen zu stellen.  

Wie gehen Sie dabei vor? Können Sie einen typischen Arbeitstag beschreiben?

Jeder Tag sieht anders aus. Denn die SEL von Lampertheim bis Bissingen wird in Abschnitten gebaut – dementsprechend unterschiedlich ist der aktuelle Projektstand: Während der Abschnitt von Heilbronn bis nach Löchgau dieses Jahr bereits im Bau ist und für den Abschnitt von Löchgau nach Esslingen am Neckar die Vorbereitungen für den Bau ab 2025 umgesetzt werden, läuft für den Abschnitt im Regierungsbezirk Karlsruhe aktuell das Genehmigungsverfahren. Damit hat jeder Abschnitt auch seine Besonderheiten – verbunden mit unterschiedlichen Bedürfnissen an die Kommunikation. 

Ich habe daher mit vielen verschiedenen Menschen zu tun, stehe in engem Austausch mit den Projektleitungen und verbringe viel Zeit in Besprechungen. Das kann manchmal etwas herausfordernd sein, da ich unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen berücksichtigen muss. Aber genau das macht die Arbeit interessant und vielfältig. 

Diese Vielseitigkeit ist sicher auch herausfordernd. Welche Herausforderungen bringt die SEL sonst so mit sich? 

Bei der Kommunikation muss man sich immer wieder in neue Personengruppen hineinversetzen, um deren Informationsbedürfnisse zu verstehen. Das ist je nach Personengruppe und Projektstand des Leitungsabschnittes ganz unterschiedlich. Hinzu kommt die Koordination der Informationen und vielen Kommunikationsaktivitäten: Wo viele Menschen zusammenkommen, wird viel kommuniziert. Das sind bei der SEL viele Beteiligte, die voneinander Informationen brauchen. Hier braucht es ein gutes Projektmanagement. 

Langweilig wird es also bei der SEL nicht. Was gefällt Ihnen sonst an Ihrer Arbeit am meisten? 

Ich schätze an meiner Arbeit, dass ich ein Zukunftsprojekt nach vorne bringen kann. Die SEL sorgt für den Ausstieg aus der Kohleverstromung. Ab 2030 wird sie außerdem auf Wasserstoff umgestellt werden und wird damit einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten. Daneben schätze ich aber auch die praktische Arbeit mit Kommunalpolitik, Presse und den Bürger:innen. Ich mag es, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen – und die Planung sowie der Bau einer Gastrasse gehören da definitiv dazu. Außerdem bin ich gerne kreativ, was sich zum Beispiel mit unseren Veranstaltungen oder der Projektwebsite sehr gut umsetzen lässt. 

Die SEL ist eine Teamleistung. Wie sind Sie dort eingebunden und wie arbeiten Sie zusammen?

Für die Realisierung der SEL in Abschnitten gibt es mehrere Projektteams. Die Teams sind interdisziplinär aufgestellt und umfassen Aufgaben aller relevanter Fachbereiche wie Planung, Einkauf oder Wegerecht. Ich bin als Projektsprecherin für alle Abschnitte der SEL in alle Projektteams eingebunden. Dadurch arbeite ich mit sehr vielen Kolleginnen und Kollegen zusammen und bringe in unseren regelmäßigen Abstimmungsterminen Informationen und Erfahrungen aus den anderen Leitungsabschnitten mit. Wichtig ist, dass alle Teammitglieder auf dem gleichen Stand sind und wir uns über Ereignisse auf der Trasse transparent austauschen. Das ist für mich in der Projektkommunikation sehr wichtig. Denn Kommunikation setzt Wissen voraus. Dieser Wissenstransfer funktioniert bei uns in den Teams sehr gut. Dann liegt es an mir, mich an die Arbeit zu machen – und zu kommunizieren. 
 


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