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Bau der Süddeutschen Erdgasleitung durch die Rems

24.11.2025 / Lesezeit: 3 Minuten

So kommt die Süddeutsche Erdgasleitung unter die Rems: Ein Blick auf den Düker in Waiblingen

Wenn die SEL auf Hindernisse in der Landschaft stößt – wie zum Beispiel Bäche, Flüsse oder Straßen – werden diese in fast allen Fällen „geschlossen“ gequert. Im Gegensatz zur offenen Bauweise, bei der die Rohre in einen zuvor geöffneten Rohrgraben gelegt werden, bezeichnet eine geschlossene Querung die Bauweise, bei der die Leitung mittels unterschiedlicher Bohrverfahren unterirdisch verlegt wird. Aufgrund der mechanischen Eigenschaft von Stahlrohren eignen sich meist nur kurze, gerade Trassenabschnitte für die geschlossene Bauweise.

 

Eine weitere Möglichkeit, ein Gewässer zu queren, ist mittels eines sogenannten Dükers. Als Düker bezeichnet man den Teil der Rohrleitung, der in Form des Flussbetts zusammengeschweißt und danach in den Fluss in einen zuvor ausgehobenen Graben eingebracht wird. Der Graben im Flussbett wird im Anschluss verfüllt. 

 

Auf der 43 Kilometer langen SEL von Löchgau bis Esslingen a. N. kommen insgesamt zwei Düker zum Einsatz: Einer am Neckar in Ludwigsburg und einer an der Rems in Waiblingen. Wir werfen einen Blick auf den Düker in Waiblingen.

 

Verlegung der Leitung durch die Rems
Um den Düker in Waiblingen vorzubereiten, wurden in den vergangenen Wochen auf der Nordseite der Rems die Leitungsrohre zu einem rund 50 Meter langen Düker zusammengeschweißt. Aktuell erhält dieser eine spezielle Betonummantelung. Sie sorgt für zusätzliche Stabilität und schützt den Düker zuverlässig vor äußeren Einflüssen wie dem Wasserdruck.

 

Nächster Schritt: Einzug des Dükers
Als nächstes wird die sogenannte Dükerrinne vorbereitet. Die Dükerrinne ist die Vertiefung im Boden oder Flussbett, in die später der Düker – also die Rohrleitung – eingezogen wird. Die Dükerrinne sorgt für eine stabile Lage des Dükers innerhalb des Flussbetts. Sobald die SEL durch die Rems verlegt ist, wird die Dükerrinne wieder verfüllt.

 

Voraussichtlich Mitte Februar 2026 wird der Düker mithilfe von Kränen in die Rems eingezogen. Für diese Arbeiten muss der Remstal-Radweg auf der Südseite der Rems aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt werden – zum Schutz von Passant:innen, Radfahrer:innen und den Mitarbeitenden der Baufirma. terranets bw informiert rechtzeitig über die Dauer der Sperrung sowie die ausgeschilderte Umleitung vor Ort.


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