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Bau der SEL: Arbeiten unter dem Neckar

12.08.2025 / Lesezeit: 3 Minuten

Bei Ludwigsburg wird die Leitung unter dem Flussbett des Neckars mittels eines Dükers verlegt.

 

Auf ihren 43 Leitungskilometern quert die SEL zwischen Löchgau und Esslingen a. N. einige Flüsse und Straßen – darunter auch den Neckar auf Höhe von Ludwigsburg. Die Arbeiten sind sehr anspruchsvoll, weil die SEL mittels eines sogenannten Dükers verlegt wird. 

Ein Düker ist ein Stück Rohrleitung, dessen Form dem Flussbett nachempfunden ist, und mittels großer Hebewerkzeuge oder einer Seilwinde in einen zuvor ausgebaggerten Graben im Fluss, die sogenannte Dükerrinne, eingehoben oder eingezogen wird. Der Graben im Flussbett wird im Anschluss verfüllt.

 

Highlight der Baumaßnahme: Einzug des Dükers in den Fluss
Für den Düker wurden die Leitungsrohre auf der Ostseite des Neckars in den vergangenen Wochen miteinander verschweißt. Im nächsten Schritt werden die Rohre mit einer speziellen Betonummantelung versehen. Diese Ummantelung gibt ihm zusätzliche Stabilität und schützt ihn vor äußeren Einflüssen wie dem Wasserdruck. 

Im Oktober wird der Düker in den Neckar eingezogen. Für die Arbeiten in diesem Bereich dürfen auf dem Neckar keine Schiffe fahren. Aus diesem Grund ist terranets bw auf eine Sperrung der Schifffahrt angewiesen. Diese Sperrung hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Neckar im Rahmen von Schleusenarbeiten im Oktober angesetzt. 

Umfangreiche Vorbereitungen zur Verlegung der Leitung
Um den Düker rechtzeitig bis zu Sperrung des Neckars einziehen zu können, müssen umfangreiche Vorbereitungen getroffen werden. Dazu gehört die Errichtung einer speziellen Baugrube, die mit Spundwänden gesichert wird. Sie ist notwendig, da das direkt angrenzende Gelände auf der Westseite des Neckars in Ludwigsburg-Hoheneck steil ansteigt. 

Die Spundwände werden mittels einer speziellen Baumaschine, einer sogenannten Ramme, in den Felsen eingebracht. Zuvor wird der Fels zunächst durch Austauschbohrungen gelockert. Anschließend kann ein Bagger das Erdreich aufnehmen. Da an Land nicht genügend Platz für die schweren Baumaschinen ist, kommt auch eine schwimmende Plattform – ein sogenannter Ponton – auf dem Neckar zum Einsatz. 

Außerdem wird auf der Ostseite eine Rampe ins Gewässer angelegt, mit deren Hilfe der Düker in den Neckar eingezogen wird. 

Sperrung des Neckartal-Radwegs bis zur Wiederherstellung der Flächen
Nach dem Einzug des Dükers in den Neckar werden alle Flächen – inklusive der Grube auf der Westseite des Neckar – wiederhergestellt. Diese Arbeiten werden bis Dezember 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin kommt es zur Sicherheit von Passant:innen und Fachkräften leider zu einer Sperrung des Neckartal-Radwegs zwischen Ludwigsburg und Benningen a. N.

terranets bw arbeitet daran, den Bau so effizient wie möglich umzusetzen und die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten und bittet um Verständnis für die Notwendigkeit der Arbeiten. 


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