06.06.2025 / Lesezeit: 2 Minuten
Nistkästen für geschützte Arten sind Teil der Vorbereitung auf den Bau
Wer mit wachen Augen in der Gegend rund um Schatthausen im Rhein-Neckar-Kreis unterwegs ist, der hat sie möglicherweise schon gesichtet: Braune Kästen, die getarnt an den Bäumen hängen. Dabei handelt es sich um Nistkästen für höhlenbrütende Vogelarten.
Bevor terranets bw mit dem Bau der SEL beginnt, wird die Trasse umfangreich untersucht und vorbereitet. Dazu gehören Rodungen, archäologische Grabungen und sogenannte CEF-Maßnahmen, also vorgezogene Artenschutzmaßnahmen, die dem Schutz von Flora und Fauna dienen. Die Vorbereitungen an der insgesamt 61 Kilometer langen Trasse zwischen Heidelberg und Heilbronn sind seit Frühjahr 2025 in vollem Gang, bevor im Sommer die Baumaßnahmen starten.
Alle beim Bau der SEL beanspruchten Flächen werden nach der Fertigstellung rekultiviert. Für verbleibende, nicht vermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft werden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt. So zum Beispiel auch bei Schatthausen im Rhein-Neckar-Kreis. Hier ist unter anderem der Gartenrotschwanz heimisch.
Um Arten, wie dem Gartenrotschwanz, eine Heimat zu bieten, werden entlang der Trasse Nistkästen als Ausgleichsmaßnahme aufgehängt. Da jede Vogelart eine andere Größe von Einfluglöchern bevorzugt, wurden die Größe der Löcher auf die Vorlieben des Gartenrotschwanzes ausgerichtet. Einfluglöcher sind Löcher an der Vorderseite der Kästen, die die Vögel nutzen, um hinein- und herauszufliegen.
Die Nistkästen werden regelmäßig kontrolliert und gepflegt. Insbesondere nach der Brutzeit, das heißt von Oktober bis Februar, werden die Nistkästen gereinigt.
Mehr zu den Bauvorbereitungen erfahren Sie auf der Informationsseite . Dort finden Sie auch ein Video zu den Umweltuntersuchungen bei der Trassenplanung.