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SEL in Betrieb: Feuerwehren üben für den Ernstfall

26.09.2025 / Lesezeit: 3 Minuten

terranets bw führt Feuerwehrübungen mit den Feuerwehren der Gemeinden an der SEL durch

Wie man einen Gasbrand löscht und welche Kräfte bei einem Gasaustritt mit 6 bar wirken, erfuhren Anfang September fünf Feuerwehren entlang der SEL gemeinsam mit Kollegen von terranets bw in einem Sicherheitszentrum bei Homburg.

Sicherheit hat oberste Priorität
Nach rund neun Monaten Bauzeit transportiert der 24 Kilometer lange Abschnitt der SEL von Heilbronn über Nordheim und Kirchheim a. N. bis Löchgau seit Ende 2024 Gas. Dabei trägt terranets bw als Bauherr und Betreiber der SEL Verantwortung für deren sicheren Betrieb und Wartung. 


„Der Betrieb und die Instandhaltung aller Leitungen von terranets bw erfolgt dabei ausschließlich durch erfahrenes Fachpersonal und mit größter Sorgfalt”, führt Philipp Gericke, Fachgebietsleitung Rohrleitungen bei terranets bw an und ergänzt: „Wir tragen Verantwortung für die Region, in der wir wirtschaften und sind dankbar für die Expertise und Unterstützung vor Ort.”  


In diesem Zusammenhang kommt den Feuerwehren entlang der Trasse eine besondere Bedeutung zu – denn im Ernstfall ist schnelles und richtiges Handeln gefragt. In einem Sicherheitszentrum bei Homburg können Einsatzkräfte Schulungen und Seminare mit praxisnahem Bezug zu Gasbränden absolvieren. Gemeinsam mit Kollegen von terranets bw waren die Feuerwehren aus Lauffen, Nordheim, Brackenheim und Leingarten im Landkreis Heilbronn sowie aus Erligheim im Landkreis Ludwigsburg vor Ort und trainierten neben technischen Abläufen auch unterschiedliche Gefahrensituationen. 

terranets bw führt solche Übungen mit Feuerwehren regelmäßig durch, um das Wissen über den Energieträger Gas zu vertiefen, das Kräfteverhältnis bei unterschiedlichen Druckstufen kennen zu lernen und einen Einblick in den Betrieb einer Gashochdruckleitung mit bis zu 80 bar zu geben.


Einsatzübungen unter realen Bedingungen
Zu Beginn erfuhren die Teilnehmenden wichtige Fakten zur SEL und erhielten einen Einblick in chemische und physikalische Eigenschaften von Gasbränden. 
Dann wurde es ernst: die Einsatzkräfte löschten Gasbrände unterschiedlicher Druckstufen. „Besonders eindrucksvoll waren die enorme Lautstärke und die hohen Flammen, die austraten”, erinnert sich Andreas von Gati, Teamleiter für Rohrleitungen in Satteldorf, und ergänzt: „Abhängig von der Größe des für die Übung simulierten Lecks, aus dem das Gas ausströmt, können die Flammen mehrere Meter hoch werden.” 

Damit die Feuerwehren für den Ernstfall gut gerüstet sind, führten die Teams Löschübungen bei einem Druck von bis zu 6 bar durch. Zum Vergleich: Der Druck bei 6 bar ist in etwa so stark wie der Strahl aus einem Luftkompressor im Maximalbetrieb. Wenn dieser Strahl in Flammen steht, erinnert dies an einen riesigen Bunsenbrenner mit einer Flammenlänge von mehreren Metern. Die Hitze war bereits aus mehreren Metern Entfernung deutlich spürbar.
Die Teilnehmenden trainierten anschließend bei verschiedenen Löschübungen den Umgang mit Gasbränden an Gashochdruckleitungen, die durch einen Schaden verursacht werden können.


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